Canicross oder auch CaniX setzt sich zusammen aus „Cani“, also Hund, und „Cross“ bzw. „X“ und wird dem Zughundesport zugeordnet.
In verschiedenen Unterdisziplinen, Ein-Hunde-Klassen als auch Gespann-Klassen, dürfen die äußerst lauffreudigen und speziell dafür gezüchteten Hunde mit ihrem menschlichen Teampartner über unterschiedlich lange Parcours „jagen“. Zwischen vier und sieben Kilometern sind die Strecken bei CaniX-Rennen lang und technisch unterschiedlich.
CaniX ist Teamsport. Der Hund ist dabei über eine Zugleine („Jöringleine“) und ein Zuggeschirr mit dem Menschen verbunden und läuft dabei immer mit absoluter Konzentration vorneweg. Um auf internationalen Meisterschaften bestehen zu können, muss der Hund einen sehr großen Laufwillen, eine besondere Kopfstärke und eine enorme Kommandosicherheit mitbringen.
Mittlerweile braucht man sehr spezialisierte Zughunde, die neben einer sehr guten Ausbildung und spezifischem Training auch noch ihren Voraussetzungen entsprechend eingesetzt und gefördert werden. Das Team muss am Ende perfekt harmonieren, sonst nützt auch der weltbeste Zughund nichts. Doch auch Talent und harte Arbeit allein genügen heute nicht mehr: Am Renntag gehört auch eine große Portion Glück noch dazu. Für uns persönlich macht gerade bei Rennen den Unterschied, stets auf seinen Hund achten zu müssen und im Zweifelsfall lieber ein Rennen abzubrechen als den Hund zu gefährden: Hund vor Sieg!
Verschiedene Disziplinen. In den Ein-Hunde-Klassen besteht das Team nur aus einem Hund und einem Menschen. Zu den Disziplinen gehören Canicross (Laufen mit Hund), Bikejöring (Bike mit Hund), Scooterjöring (Scooter mit Hund) und Skijöring (Ski mit Hund). Die Gespann-Klassen fangen ab zwei Hunden an (in den Disziplinen Bike, Scooter, Schlitten, Ski) und gehen über vier Hunde bis hin zu den „open Teams“.
Dry oder Snow. Die CaniX-Rennen werden auch „DRYLAND“ genannt, obwohl es oft weniger trocken, aber oft sehr matschig ist. Die Strecken sind zwischen vier und sieben Kilometer lang und technisch unterschiedlich anspruchsvoll. Dagegen sind die „SNOW-Rennen“ wesentlich länger und die Teams größer, da dort für die Hunde völlig andere Bedingungen herrschen als bei den DRYLAND-Rennen.
Die CaniX-Saison startet normalerweise im September und geht noch weit bis ins Frühjahr hinein bis März/April, wo man sich dann auch schon mitten in der „ONSNOW“-Saison befindet, die in den skandinavischen Regionen viel dominanter stattfindet als in Deutschland.
Marc & Jule Prins – NoLeaf ProTeam