Die Beantwortung dieser Frage ist vollständig abhängig von den eigenen Ansprüchen, der eigenen Reitfähigkeit und der jeweiligen Lebensregion.
Gute Pferdeaufzucht ist teuer, denn gute Züchter investieren viel Zeit, um ein gesundes Fohlen zur Welt und gut versorgt durch die ersten Lebensjahre zu bringen. Jeder Mangel im Fohlenalter wirkt sich auf das ganze spätere Pferdeleben aus. Für ein Pferd aus der Zucht mit Papieren und lückenlosem Pass muss mehr bezahlt werden als für ein Pferd vom Händler. Ist das Pferd einmal gekauft, stellt man bald fest, dass die Anschaffungskosten die geringsten Kosten darstellen. Hier gespart zu haben, wird sich bald auch finanziell nicht auszahlen.
Als erfahrener Reiter kann man sein Pferd vielleicht selbst und mit etwas Hilfe vom Fachmann ausbilden. Das spart natürlich einiges an Geld. Bei anderen sind mehr Reitstunden oder gar ein Beritt vonnöten. Natürlich hängt dies auch sehr von der eigenen Zielsetzung ab. Grundsätzlich sollte jeder Reiter, auch wenn es nur um gemütliche Ausritte geht, in der Lage sein, sein Pferd gezielt zu trainieren und zu gymnastizieren, um ein langes gesundes Reitpferdeleben zu erreichen. Will man aber hoch hinaus im Turniersport, steigen die Investitionen von Zeit und Geld. Von den eigenen Ansprüchen hängt entscheidend die Auswahl des Stalls ab. Reicht ein Offenstall mit schönem Ausreitgelände? Dort sind über den Winter mit seinen kurzen Wintertagen nicht viel Trainings- oder Reitmöglichkeiten gegeben. Ein Stall mit Reithalle bietet das ganze Jahr über Möglichkeiten zum Bewegen des Pferdes, ist aber auch kostspieliger. Auch von Region zu Region sind die Unterschiede groß, denn eine vorzügliche Lage schlägt sich im Preis nieder. Und wer sparen will bei Einstreu, Mistentsorgung, Pacht von Weideflächen und Heu, dem Equipment, der spart sicherlich am falschen Ende. Das gilt auch für den Hufschmied. Billige Ausrüstung und falsche Hufbearbeitung führen meist zu Folgeschäden und Folgekosten: Tierarzt, Physio, Osteo, Chiro, THP und was der Markt sonst noch zu bieten hat.
Kurzum: die Frage, was ein Pferd tatsächlich kostet, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Die eigenen Ansprüche und Möglichkeiten ehrlich in Einklang zu bringen, ist daher die beste Methode, um Geld, Verdruss und unnötiges Leid zu ersparen.
Diana Art – NoLeaf Expert